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Jenseits von Kitsch und L’art pour l’art

02.02.2024

Auffordernd-schlüpfrig mit dem Versfuß wippen,
mit parfümierten Reimen Hirne lähmen
gleicht Strichers Zischen, Feuchten fetter Lippen,
Spruchbändern, die den Leichnam Wort verbrämen.

Die Feder schweben lassen in der Leere,
im blauen Abgrund bleichen Wortes Wolke
macht schwindeln wie auf Charons schwanker Fähre,
erbrechen wie der Trank verschäumter Molke.

Der Muschel und was rauschend Meerflut reimte
darf des Gedichtes reine Hülle gleichen,
doch hoffen wir, es wird, was in ihm keimte,
der Perle Glanz, Perlmutt des Sinns uns reichen.

Verachten wir, was hurt mit feilen Phrasen,
uns schenke Duft, was ragt aus schlanken Vasen.

 

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