Das verhüllte Kreuz
Die Wasser, die das Grün ins Dämmern sangen
und Blumen in ein abendblasses Bild,
sind seufzend unter fahler Glut zergangen.
Faul ist, was noch aus Karstes Schründen quillt.
Vom Wort, das auf Prophetenstirn geschrieben
verzückt ein Kiel, getunkt in Lämmerblut,
ist nur der dunklen Sehnsucht Qual geblieben,
stumm einzutauchen in die schwarze Flut.
Es bleibt verhüllt das Kreuz, das Hoheitszeichen,
der Schrei auf Golgatha ist nie verhallt.
Es mochte Tau der Lilie nicht erweichen
den Kalk, zu dem der Liebe Mark geronnen.
Die Hand, starr unterm Eisenbiß verkrallt,
zeigt in den Abgrund gnadenloser Sonnen.
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