Skip to content

Scheue Boten

13.05.2018

Wolken, blaue Atemzüge,
die ein Vogelherz
überm Laub des Schlafes wiegen.

Keiner kann den Schatten rollen,
der dem Mund entquillt,
Traumgesagtes, schon verschollen.

Stacheln wie von Porzellan
lähmen das Gefühl,
Flaum und Distel, abgetan.

Keiner mag die Flammen halten
mit des Liedes Span,
Blüten, die im Dunst erkalten.

In die blaue Leere springen
Fische aus dem Teich,
Flossen, die wie Silber klingen.

Keiner fängt die scheuen Boten,
Flocken mit dem Mund,
doch sie schmelzen bei den Toten.

 

Comments are closed.

Top