Skip to content

Wellen, Wolken, Worte

31.07.2022

Keiner kann das Schicksal wenden,
ob er jäh zusammenbricht,
während er noch spricht,
ob er lächelnd darf den Satz vollenden.

Die ferne Linie sieh, das blaue Band,
noch hörst du nicht die Wellen,
wie sie schäumen, wie sie schwellen.
Sinkt je dein Fuß in jenen warmen Sand?

Wie die Schwalben tiefer streichen
unter dunklen Wolkenkissen.
Ob Tropfen uns den Mund noch küssen,
ob harte Stirnen sie erweichen?

Die Rebe, die zur Sonne drängt,
und was an Feuer birgt die Traube,
glüht es um deines Abends Laube,
verzehrt, was deine Schläfe engt?

Die Ranke Nacht, ums Herz gezweigt,
mag süßer Blicke Tau noch tragen.
Das letzte Dunkel, alles schweigt –
wirst du ein Wort des Dankes sagen?

 

Comments are closed.

Top