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Abgesang

13.03.2017

Nun sind wir zu müde und schwer,
hinter uns blättert die Wand,
und vor uns grollt ein Wetter.

Uns bleibt nur Schwelle und Schneise,
Schneise, uns im Licht der Blumen zu ahnen,
Schwelle, singend den Abschied hinauszuzögern.

Wir sind zu müde und schwer,
hinter uns gären die Vorjahrsfrüchte,
vor uns der Irrgänge Duft von Flieder und Veilchen.

Uns bleibt nur bei offenen Fenstern zu lauschen,
sind es die hohen Schilfe, die raunen, sind es
durch Nebel des Tals verzerrt die Glocken.

Wir sind zu müde und schwer,
wir wandern durch die Felsenklüfte von Sessel und Schrank
und erblicken im fernen Wogen der Saaten das Meer.

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