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Terzinen von der Vergeblichkeit

05.03.2020

Die Knospen tun sich auf wie Feuerschwingen
und Vögel, die vom Morgentau getrunken,
sind Ahnengeister, die zur Sonne singen.

Ist noch im warmen Schlamm des Traums versunken
des Menschen Seele, wühlen schon die heißen
sie frei, der Sonne Stachel, sie kitzeln Funken.

Sie muß der Blüten roten Samt zerreißen,
ein Schrei sich aus dem Mund der Erde zwängen,
Fontäne blauer Tropfen sprühend gleißen.

Nicht Stein, nicht Schilfrohr hemmt ihr Drängen,
dem Keuchen ihrer Unrast hingegeben,
ist ihr kein Weilen unter hohen Sängen,

im Sand des Wahns verdunstet ihr das Leben.

 

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