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Der Mann der hohen Fahrten

10.06.2018

Der Mann der hohen Fahrten
übers offne Meer,
die Augen ferne Schimmer,
Wimpern traumesschwer.

In Fluten und in Ebben
schwoll und sank sein Herz,
er sang die dunklen Lieder,
helle voller Scherz.

Und blitzte auf den Wellen
früher Möwenschrei,
blind stopfte er die Pfeife
und er sang dabei.

Vergoß in Wogenkelche
Abend roten Wein,
beglänzte seine Lippen
Liedes Purpurschein.

Ich kam auf seine Insel
jüngst ein letztes Mal,
ich sah ihn vor der Kate,
stumpfen Auges, fahl.

Es schrie die lichte Möwe
stürzend überm Meer,
kalt leckte Mond auf Wogen,
doch er sang nicht mehr.

 

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