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Zwischen Nerv und Faser

31.05.2017

Uns singt der Brunnen-Mund der Erde.

Wie Dunstgebilde, Wolkenfratzen,
die Atem wölbt und Regen löscht,
unwirklich wie Gespinst des Lichts,
sind wir der Tau am Blatt der Sprache,
der jäh erzittert und verrinnt.

Uns singt das dunkle Herz der Sonne.

Wie stille Lilien grüner Ozeane,
die ihren Schlund mit Feder-Händen fächeln,
unwirklich zwischen Nerv und Faser,
sind Knospen wir des Unsichtbaren,
die jäh sich auftun und verblassen.

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