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O Ströme blauen Rauschens

01.01.2024

Kristallenen Wassern gleich aus Schneelichthöhen,
wenn Veilchenduft der Maiennächte quillt,
sind Stimmen, die in Chören talwärts gehen
zum Strom, der hoch ins blaue Rauschen schwillt.

Wie weißer Blüten Schmelz, von Händen, holden,
geflochten in der Anmut grünen Kranz,
sind Lieder, wenn im Abendlichte golden
an ihnen perlt der Liebe sanfter Glanz.

Wie heller Tropfenklang auf Grabessteinen,
versickert er im dunklen Moose schon,
ist Trostes voll der Silberflöte Weinen,
trinkt Schwermut Licht vom nachtentquollenen Ton.

Besprenge, Dichter, dürrer Verse Halme
mit weichem Tau von sternumranktem Psalme.

 

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