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Wo die Wege münden

28.12.2023

Die Wege scheinen endlos, wir sind müde.
O Liebe, eingeschlummert wärst du fast,
als fiel aus Laubes Nacht ein Tropfen Friede,
doch rauscht sie auf, unsteten Lebens Hast.

Wie Kinder, die sich bei den Händen fassen,
laß tapfer wandern uns durch diesen Wald,
der Heimat denke nicht, die wir verlassen,
die Glut im Herde, Asche ist sie bald.

Hör wie im Traum die Nachtigallen singen
vom Engel, der blau-goldene Blüten streut,
daß Unschuld sie zur hohen Lichtung bringen,
wo sie am stillen Strahle sich erfreut.

Weh, Dichter, daß vom Irrlicht du mußt künden,
aus Sümpfen quillend, wo die Wege münden.

 

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