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Die trübe Funzel

13.03.2015

Wenn unter uns die Schritte klirren
und hinter uns die Sonne höhnt,
biegen wir vom hohlen Weg des Menschen ab –

und betten unser Haupt, von Summen schwer,
in die Wärme, die von Dung und Beben
schwarzer Nüstern strömt.

Unser Himmel ist durchkreuzt
von Drahtgeflechten,
die vom Geschwätz der Elektronen glühen.

Unter uns in Tiefen
schmutziger Magie erbeben,
von Todesfrachten heiß,
die Eisenschienen.

Wir aber lauschen dem Gespräch der Schwalben
über einen feinen gelben Strich
um das tiefste Blau Unendlichkeit.

Wir kriechen unters Stroh und ziehen
die fadenscheinige Decke der Träume über uns –
das Herz, die trübe Funzel,
die vom Deckenbalken schwebt,
das Herz hält Wacht,
ob nicht der Retter naht,
ob nicht der große Mars den Helm aufklappt
und in der Mitternacht
sein Hammerschlag das Hoftor sprengt.

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