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Erfrorene Bienen

14.11.2019

Daß unter Himmels grauer Leere,
Schnee deckt der Halme Rauschen zu,
des Mundes Blume wiederkehre,
das Leid im Liede atme Ruh!

Von Leichentüchern sind die Schwellen
zu Lebens Triften bleich verhüllt,
verebbt sind grünen Lichtes Wellen,
die dunkle Herzen angefüllt.

Des Gartens bienen-goldnes Singen
erfror in Kelchen aus Kristall.
Wo wir durch rote Tulpen gingen,
rollt eines Mondes weißer Ball.

Daß frostbehauchte Totenaue,
Reif glitzert kalt auf Kreuz und Gruft,
der Liebe Träne wieder taue,
der laue Abend atme Duft!

 

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