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Leiser Sang VI

17.06.2018

Dort weht
schweigend nur
der Seele Hauch
auf grüner Flur
und was vergeht
hat rein geblüht
ein weißer Rauch
kühles Licht
auf hohen Pfaden
kühl der Quelle Sang
worin ihr Windgesicht
Sylphen baden
nur oben glüht
Abgrundbläue
der Zwillingsstern
der Rose
die Gottes Nacht entsprang
drunten blüht
die zarte scheue
Herbstzeitlose
die Tag- und Jahreszeiten
hat zum Kranz verwunden
der Seele Gleiten
vom Tau zum Traum
über Schnee und Moos
Blatt und Flechte
Psalm und Klage
Steigen Sinken
hell und dunkler Stunden
windgeneckter Flaum
Staub der lautlos
schwarzer Mohn
aus Knospen rinnt
Schatten hoher Mächte
Lichtes goldne Waage
weiße Vögel trinken
blauer Lüfte Lied
Rose sinnt
auf schwankem Thron
dem Falter nach
der entflieht

 

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