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Terzinen auf die Schatten einer Zauberin

28.10.2018

Sie ist nicht ganz verbrannt, verwest, noch geht
in einem Hauchen bauschender Gardine,
in einem Glucksen, das sich in den Ausguß quält,

im dumpfen Surren einer totgestürzten Biene
der Geist der Hexe um und kann nicht, kann nicht
im Staub des Hinterhofs, im Dämmer der Latrine

entschlafen endlich, endlich lösen das Gesicht
im Strahl, der aus Turbinen schießt, von Tönen
erweicht, Geträuf von goldnem Ginsterlicht,

entströmen in den Schoß der bleichen Schönen,
bei Schwester Ophelia in den Wellen hell
die Nacht der Rosen finden, die sie krönen.

Sie aber krabbelt, eine rote Laus im Fell
der Wölfin, deren Zitzen milchend tropfen,
ihr Gift zu speicheln in den Liebesquell.

O Schatten, die den Mund dem Liede stopfen!

 

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