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Nebel und Licht

14.12.2017

Kommen wir aus dem Nebel
und sinken in ihn zurück,
wogende Schatten
auf der Gardine des Schlafs,
flimmernde Gesichte aus Dunst,
die haltlos wie Staubfäden
unter dem Seufzen der Nacht
zerstieben?

Kommen wir aus dem Licht
eines Worts, das uns ruft
wie den Adler der Abgrund,
Wort, an dem wir wie Blüten
aufgehen am Zweig,
und verstummt es
blau zwischen Wolken,
uns wie Schnee schüttelt
auf den nächtigen Pfad?

Sind wir der Nebel
über den Wassern des Traums,
in dem ein blasser Mond
herabtropft
auf das Zittern weißer Lilien,
auf das Wehen weißen Mohns,
im heißen Morgengesang
einer mystischen Sonne
aber lösen wir uns auf?

 

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