O Worte, flügellose
O Worte, flügellose,
die krumm an Blättern kleben
und Hungerfurchen nagen
durchs raupenfeuchte Leben –
könnt ihr nicht ins Blaue sagen,
still uns mit Düften, Rose?
O Worte, traumesblinde,
die schlaff an Fäden baumeln,
in stummen Kokonreihen
beim Tritt des Waldgotts taumeln,
könnt ihr nicht ins Dunkel schreien,
rank uns ins Lichte, Winde?
O Worte, grameswelke,
die dumpf im Dämmer hocken
wie Bettler auf den Stufen,
die Herzen wehmutstrocken,
könnt ihr nicht zum Grabe rufen,
tau uns die Tränen, Nelke?
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