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Was sich im Hellen verbirgt

04.08.2016

Warst du im Anfang Gesicht
und sprachst mit dem Leuchten der Augen
oder entstiegest nährendem Dunkel du,
blind unter so viel duftenden Lidern?

Oder warst du, der überfloß, Mund
und singender Brunnen,
wo rings Astern und wolliges Gras
den Schritt einer Göttin betörten?

Warst unfaßlich du eines Liedes Gestalt,
Kristall des weißen Nichts,
der manchmal aufblitzt und funkelt,
wenn ein Wort wie Tränen sich löst?

Oder aufsingender Schmerz beim Schnitt
des einsamen Horizonts, der eint,
indem er Erde und Himmel trennt,
und trennt die im Worte Geeinten?

Oder was sich im Hellen verbirgt,
der nächtliche Schmerz des Ungesagten,
die Furche des Sinns für die einzige Saat,
ihr folgt gierig Krähengeschrei.

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