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Stäbe für die Blinden

28.05.2024

„Das Herz, den Puls fühl ich, den Vers erlahmen,
beim Wandern, einsam, durchs Gebirg der Zeichen,
kein Helikon kann mir den Quelltrunk reichen,
kein Zion mir die Inschrift hoher Namen.

Das Beste wäre wohl nicht weitergehen,
sich hinzulegen in den Abendschatten,
den Geist in süßem Singsang zu ermatten,
im Rauch erloschner Feuer hinzuwehen.“

„Es ist zu suchen nichts und nichts zu finden,
die Zeichen sind nur schwachen Odems Brücken,
und unter ihnen strömt die graue Lethe.

Das A und O sind Stäbe für die Blinden,
ins Dunkel vorzutasten Seelenkrücken,
nie glänzt der Reim wie Tau im Blumenbeete.“

 

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