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Uns bleiben dürre Halme

22.05.2023

Verblaßter Rosen Sommer ist vergangen,
sie neigen sich, kein Duft gibt ihnen Halt,
die weichen Tropfen auf den weichen Wangen,
sie schimmern noch, verrinnen aber bald.

Uns bleiben dürre Halme, unscheinbare,
die selbst des Mondes Grabeslicht verschmäht,
als feuchter Spiegel nur zwei Augenpaare,
daß dämmernd eins im andern sich errät.

Wie ferne flattert grellen Tages Fahne,
verstummt auch ist das Angelusgeläut.
Der alte Fährmann löst das Tau vom Kahne,
womit er früh am Ufer es vertäut.

Wir hören noch den Alten irre lallen,
wenn dunkel unter uns die Wogen wallen.

 

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