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Dämmerung im Moor

23.03.2019

Die Lerche sank zu Schatten heim,
die aus den Torfen krochen.
Das Lied erstickt im braunen Schleim.
Der Erde Adern pochen.

Des Mondes roter Kalk bestäubt
den Dämmer wilder Ranken.
Die Ringelnatter liegt betäubt,
die scharfen Binsen schwanken.

Das Blut von Mohn und Beere blaßt,
des Moores Lymphen schwellen.
Die Wolken tragen schwarze Last,
der Urzeit morsche Schwellen.

Ein trockner Falter klebt am Mund
des müden Knabenkrautes.
Das Eis des Schlafes klirrt im Grund,
und keine Sonne taut es.

 

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