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Das Herz in den Aschen

24.09.2017

Alkäische Strophe
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Durchs Tal des Tages ging ich, durch Waldes Nacht,
die Feuer, die Lüfte wirbelten Leben auf,
es glomm ein Herz geheim in Aschen.
Mißwuchs der Menschen, Verwirrung, maßlos,

entsetzte mich. Und doch war die Träne mir
gegönnt, wenn mich kindlicher Güte Schein,
dein Augenwasser mich umglänzte,
auftauchend war ich mir unverloren.

Nur Nächte waren tödlicher schweigend mir
als blauer Flieder singenden Morgenlichts
und goldnen Lieds gewiegte Nester,
Sonnengeflecht vor der Zeit entflochten.

Doch ist der Geist in keine Gestalt gebannt,
die enge Hülse streift längst entrückt er ab.
So hebt mich über meine Gräber,
feurige Engel, o hebt mich wieder.

 

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