Skip to content

Das Weltbild

17.02.2024

Wie Pulse von des Lebens Fülle künden,
muß seine Strahlkraft im Geheimnis gründen,
was wir bezeugen, sang in unserm Blut.
Das blanke Wasser kann getreu uns spiegeln,
der Wolke Schatten wird das Bild versiegeln,
der Pfeil des Blicks, er kehrt zurück und ruht.

Aus Nebeln tauchen Spiele, Rituale,
im Abendlicht erglänzt die Opferschale,
und goldner Tropfen rinnt zur Erdennacht.
Das zähe Wort löst sich in Traumgesängen,
gedämpfter Flötenklang aus Tempelgängen,
dem Starren ward ein weicher Hauch entfacht.

Ein Dichter-Philosoph mag es erschauen:
Wie Ströme sind wir, die durchs Dunkel blauen,
die Welle, sie begrünt und sie zernagt.
Ans Ufer schwemmen wir die fremden Keime,
wie an der Verse Ränder leise Reime,
bis uns das Schilf des Dämmers überragt.

 

Comments are closed.

Top